Ein fruchtbarer Lebensstil

Medikamente, Umweltbelastungen, Alkohol, Koffein und Tabak, ebenso wie Schlafmangel, eine ungesunde Ernährung oder Übergewicht, können sich auf die Qualität von Spermien auswirken. Umgekehrt kann ein Mann einen entscheidenden Teil zum Erhalt seiner Zeugungsfähigkeit und gleichzeitig zur späteren Gesundheit seines Kindes beitragen, indem er gemeinsam mit seiner Partnerin in der Phase des Kinderwunsches einen besonderen Wert auf eine gesunde Lebensführung und Ernährung legt.

Schadstoffe meiden

Es ist nachgewiesen, dass bestimmte Schadstoffe die männliche Fruchtbarkeit negativ beeinflussen können.
Drogen, Alkohol und Rauchen können zu einer geringeren Spermienzahl und Spermienqualität führen und schaden zudem der Gesundheit ihres Babys. Daher ist es ratsam, den Genuss von Alkohol einzuschränken und das Rauchen aufzugeben.
Sobald Sie mit dem Rauchen aufgehört haben, dauert es ungefähr zwei bis drei Monate, bis sich der Körper zu regenerieren beginnt.
Dann erst kann sich auch Ihre Fruchtbarkeit wieder normalisieren. Wenn es Ihnen schwerfällt, das Rauchen aufzugeben, sprechen Sie darüber bitte mit Ihrem Arzt und lassen sich über unterstützende Maßnahmen beraten.

Andere Schadstoffe, die die gesunde Fruchtbarkeit beeinträchtigen, finden sich als Weichmacher in Kunststoffen. Bevorzugen Sie daher Lebensmittel, die nicht in Plastik verpackt sind (dazu gehören auch Getränke aus Einwegflaschen) und lagern Sie Speisereste nicht in Kunststoffgefäßen. Leitungswasser lässt sich leicht filtern.

Oft unbeachtet sind Schadstoffe in Garten und Haushalt. Diese reichen von Schädlingsbekämpfungsmitteln bis zu diversen Reinigungs- und Lösungsmitteln. Auch manche Produkte der Körperpflege, wie z.B. Haarfärbemittel, verdienen durchaus einen zweiten Blick. Besonders Inhaltsstoffe wie Phthalate, Triclosan und Parabene stehen in der Kritik.

Setzen Sie in der Phase des Kinderwunsches, der Schwangerschaft und des Babyalters daher bitte gezielt auf schadstoffarme Varianten und schützen Sie sich und Ihre Familie, wenn ein Einsatz nicht zu umgehen ist, durch geeignete Handschuhe, Atemschutzmasken, etc.

Unter dem Kapitel Ernährung finden Sie zudem noch weitere Hinweise auf Schadstoffe in der Nahrung.

Ihr Arzt wird Sie zudem hinsichtlich der Einnahme von Medikamenten beraten, denn auch hier gibt es einige, die einen schädlichen Einfluss auf Ihre Zeugungsfähigkeit haben können. Bei Kinderwunsch wird man Ihnen daher gezielt geeignete Alternativen empfehlen.

Kritiker befürchten, dass auch Ihr Handy in der Hosentasche durch kurzfrequente Strahlung eventuell negative Folgen auf die Spermienqualität haben kann. Das Gleiche gilt für den Laptop auf dem Schoß. Obwohl ein abschließender Nachweis bislang fehlt, kann ein wenig Vorsicht sicher nicht schaden.

Hoden vor Überwärmung schützen

Sicher ist Ihnen bekannt, dass Ihre Hoden empfindlich auf überhöhte Temperaturen reagieren. Schützen Sie daher Ihre Hoden vor Überwärmung. Vermeiden Sie enge Hosen oder Unterwäsche, häufige heiße Bäder und Saunagänge, und nutzen Sie die Sitzheizung in Ihrem Auto nur gelegentlich.

Gesundes Gewicht

Achten Sie auf ein gesundes Körpergewicht. Damit ist kein Körperkult á la Hollywood gemeint, sondern ein gesundes Wohlfühlgewicht. Sowohl Unter-, als auch Übergewicht gehen nämlich mit einer verringerten Fruchtbarkeit einher.

Bewegung

Ein in letzter Zeit häufig gehörter Slogan lautet:"Sitzen ist das neue Rauchen". Dem kann nur zugestimmt werden. Regelmäßige Bewegung in Ihren Alltag zu integrieren, ist nicht nur wichtig für ein gesundes Gewicht und Ihre eigene Gesundheit, sondern trägt auch zu Ihrer Fruchtbarkeit bei. Damit ist nicht nur regelmäßiger Gesundheitssport gemeint, sondern auch kleinere Bewegungseinheiten, die über den Tag verteilt ganz normaler Teil unseres Alltages sein sollten.

Nehmen Sie, wann immer möglich, die Treppe statt des Aufzuges, erledigen Sie Arbeiten auch einmal im Stehen statt im Sitzen (z.B. wenn Sie telefonieren müssen), steigen Sie auf dem Weg zur Arbeit bewusst etwas früher aus und gehen den Rest zu Fuß... die Möglichkeiten sind vielfältig. Wichtig: Finden Sie Möglichkeiten für sich, die sich gut in Ihren Alltag integrieren lassen, nur dann werden Sie Ihre guten Vorsätze auch längerfristig durchhalten können. Vorsicht auf der anderen Seite bei Extrem- und Leistungssport. Bei Leistungssportlern steigt durch die starke Belastung der oxidative Stress im Körper. Auf den reagieren Spermien besonders sensibel. Beim Sport gilt es daher, ein gutes Gleichgewicht zu finden.

Entspannung und Gesunder Schlaf

Psychologischer Stress beeinträchtigt nicht nur die Lebens-, sondern auch die Spermienqualität. Achten Sie daher gerade in stressigen Zeiten auf regelmäßige Entspannungsinseln im Alltag, pflegen Sie Ihre Hobbies und Freundschaften und nehmen Sie sich regelmäßig Zeit für sich selbst.

Ein erholsamer Schlaf stärkt nicht nur unser Wohlbefinden, unsere Regenerations- und Leistungsfähigkeit, Untersuchungen zufolge ist er auch von großer Bedeutung für die Fruchtbarkeit. Sowohl bei Frauen als auch bei Männern konnten Forscher nämlich einen Zusammenhang zwischen schlechtem Schlaf und der Fruchtbarkeit feststellen.

Achten Sie daher auf ausreichenden Nachtschlaf von 7-9 Stunden täglich. Haben Sie Schlafstörungen, so sprechen Sie darüber mit Ihrem Arzt.

Regelmäßiger Sex

Es mag vielleicht offensichtlich sein, aber regel,äßiger Sex ist natürlich ein entscheidender Punkt auf dem Weg zum Babyglück. Gerade beim Mann zeigt sich, dass die Spermienqualität von regelmäßigen Ejakulationen profitiert. Als optimal gilt eine Ejakulation alle 2 bis 3 Tage.

Wichtig ist, dass gerade bei Kinderwunsch das Thema nicht zur Zweckerfüllung verkommt, sondern Romantik und Erotik weiterhin ihren wichtigen Platz in Ihrer Partnerschaft erhalten.

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